Digitalisierung hilft nicht nur dabei, Immobilien über verschiedene Medienkanäle zu präsentieren, sondern ist auch bei der Organisation und Optimierung von Arbeitsabläufen hilfreich. Big Data kann Ihnen dabei helfen, effizienter und schneller Geschäftsabschlüsse zu generieren. Doch wie genau funktioniert das?
Wie der Name schon sagt, geht es bei Big Data um sehr große, unterschiedliche Datenmengen – sowohl in Bezug auf Umfang und Geschwindigkeit als auch auf den Datentyp und die Datenquelle. Dazu gehören zum Beispiel Kundendaten, Informationen zu Immobilien, Social-Media-Interaktionen oder auch E-Mail-Protokolle. Um diese Daten sinnvoll nutzen zu können, müssen sie nach der Sammlung mithilfe von Datenverarbeitungstechnologien, auch Big Data genannt, analysiert und aufbereitet werden.
Indem Massendaten statistisch ausgewertet und miteinander verknüpft werden, kann die digitale Technologie zum Beispiel Analysen innerhalb kürzester Zeit erstellen, die früher langwierig per Excel-Tabelle ausgewertet wurden. Dadurch wird das IT-Management effizienter und ein hoher Arbeitsaufwand sowie auch Lohnkosten können eingespart werden.
Big Data kann dabei helfen, folgende Arbeitsbereiche zu optimieren:
Für Immobilienmakler sind die Auswertung von Kundendaten und ein möglichst schnelles Reagieren darauf von besonderem Interesse. Mithilfe von Big Data Analytics können die vorhandenen Daten schnell anhand von Abfragen gezielt ausgewertet werden.
Wenn Sie zum Beispiel den Hinweis von einem Vermieter bekommen, dass eine dank ihrer Hilfe vor Jahren vermietete Wohnung wieder frei ist, können Sie binnen weniger Minuten die zum Objekt vorhandenen Daten inklusive Angaben zum letzten Mieter aufrufen. Gleichzeitig können Sie auch den aktuellen Marktbericht für die betroffene Region erstellen lassen und so schnell eine erste Einschätzung der Möglichkeiten einer Mieterhöhung machen.
Auch die Kunden von Immobilienmaklern nutzen die großen Datenmengen, indem sie bei ihrer Suche auf Immobilienplattformen zurückgreifen. Sie basieren ebenfalls auf dieser Technologie und schlagen anhand von Suchbegriffen passende Immobilienangebote vor.
Allerdings können sie die Arbeit eines Immobilienmaklers nur begrenzt übernehmen und diesen nicht ersetzen. Besichtigungen und Geschäftsabschlüsse müssen weiterhin von einem Makler abgewickelt werden. Deshalb stellen die Portale keine Gefährdung des eigenen Arbeitsplatzes, sondern vielmehr eine nützliche Hilfe dar. Durch die vom Kunden selbst vorab getroffene Auswahl passender Objekte sind ein schnelleres Finden der Traumimmobilie und damit ein zügiger Geschäftsabschluss wahrscheinlicher.
Dem Makler geben Immobilienportale die Möglichkeit, eine detaillierte Immobilienbeschreibung zu erstellen und dabei verschiedene Medien, wie zum Beispiel Fotos und Videos einzusetzen. Über entsprechende Sucheingaben und Filter werden dann passgenaue Interessenten auf das Angebot aufmerksam.
Tipp: Auch die Bezeichnung von Fotos und Videos wird bei den Suchvorgängen auf Immobilienportalen berücksichtigt. Statt sie einfach nur „Foto1“ zu nennen, sind deshalb Dateinamen wie „Mietwohnung Stadtzentrum Salzburg“ zielführender. |
Wenn ein Makler für potentielle Mieter und Kaufinteressenten auf die Suche nach passenden Objekten geht, ist Big Data eine enorme Arbeitserleichterung. Er kann die speziellen Wünsche des Kunden zum Suchkriterium machen und so sehr schnell passende Objekte finden. Im Idealfall können dadurch viele Arbeitsschritte, wie zum Beispiel mehrere Besichtigungen, eingespart werden.
Das schnelle Ergebnis macht außerdem auf den Kunden einen guten Eindruck und wirkt sich positiv auf den Ruf des Maklerbüros aus.
Besteht kein persönlicher Kontakt, kann der umgekehrte Weg gewählt werden, indem eine intelligente Onlinewerbung erfolgt und in den Annoncen und Exposés die beliebtesten Suchbegriffe, auch Keywords genannt, an prominenter Stelle, wie etwa im Titel oder in Zwischenüberschriften, platziert werden. Je spezifischer die Bezeichnung des Objekts, umso schneller wird der Interessentenkreis eingeschränkt und umso eher findet sich darunter der neue Mieter oder Käufer.
Statt ein Objekt als „Wohnung in Wien“ zu vermarkten, kann mit „Wohnung mit Balkon im Ersten Bezirk Innere Stadt“ eine wesentlich zielführendere Auswahl aus den schier unbegrenzten Datenmengen des Internets und auch der firmeninternen Angebote getroffen werden.