Vorteile sowie Nachteile auf einen Blick

Mieten oder Kaufen? Beide Optionen weisen Vor- und Nachteile auf, doch was ist wann sinnvoll? Verschaffe dir hier einen Überblick.

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Was sind die Vorteile vom Mieten?

  • Flexibilität: Der größte Vorteil vom Mieten ist die hohe Flexibilität, die gewährleistet ist. Sollte sich die Lebenssituation ändern, beispielsweise wenn Familienzuwachs auf dem Weg ist, kann die Wohnung problemlos gekündigt und eine andere Immobilie gemietet werden.
  • Finanzielle Belastung: Dadurch, dass die Miete monatlich fällig wird, kommt es zu keiner großen finanziellen Belastung, das heißt der Mieter muss nicht auf einen Schlag mehrere hunderttausend Euro aufbringen und auch kein Darlehen aufnehmen.
  • Keine Erhaltungskosten: Der Mieter muss nicht für die Erhaltungskosten des Mietobjektes aufkommen. Werden Sanierungsmaßnahmen notwendig, hat diese der Vermieter zu tragen beziehungsweise in die Miete miteinzukalkulieren. Die Kosten dürfen nicht auf den Mieter abgewälzt werden. Eine Ausnahme sind Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen an Geräten, die der Mieter selbst erworben hat.

Welche Nachteile hat das Mieten?

  • Keine freie Verfügung: In Österreich gibt es zwar einen sehr guten Mieterschutz, trotzdem ist die Tatsache, dass der Mieter nicht der Besitzer ist, ein Nachteil. Er kann nicht frei über die Immobilie verfügen. Neue Installationen oder Umbauten müssen mit dem Vermieter geklärt werden.
  • Hausordnung: Der Mieter hat sich an die Hausordnung zu halten, die vom Vermieter vorgegeben wird.
  • Steigende Mietpreise: Die Mietpreise können in Österreich vor allem in den Ballungszentren sehr hoch sein. Die Mieten liegen in Wien, Salzburg oder Tirol nur mehr knapp unter den monatlichen Raten für die Rückzahlung eines Darlehens.

Welche Vorteile bietet das Kaufen einer Immobilie?

  • Wohneigentum als Wertanlage: Eine eigene Immobilie ist eine Wertanlage. In Anbetracht der aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt ist sogar eine Wertsteigerung zu erwarten. Das Haus oder die Wohnung kann bei Bedarf gewinnbringend weiterverkauft werden.
  • Freie Entfaltung: Wer eine Immobilie kauft, kann seinen Wohnträumen freien Lauf lassen und sie individuell gestalten, sofern er sich an die Bauordnung oder einen eventuellen Denkmalschutz hält.
  • Sicherheit: Der Besitz gibt das gute Gefühl, dass die Wohnung nicht gekündigt werden kann.
  • Finanzielle Belastung: Nach dem Abbezahlen des Baukredits sinken die Kosten auf ein Minimum, es müssen nur mehr die Betriebskosten bezahlt werden.

Was sind die Nachteile eines Immobilienkaufs?

  • Investitionskosten: Beim Kauf muss mit hohen Investitionskosten gerechnet werden. Die Finanzierung ist aber über einen Kredit möglich - in der Regel auch bei einer schlechten Bonität oder wenig Eigenkapital. Jedoch sind in diesem Fall höhere Zinsen üblich.
  • Instandhaltung: Die Instandhaltungskosten muss der Eigentümer voll tragen.  Beispielsweise wenn das Dach saniert werden muss.
  • Der Job des Vermieters: Entscheidet man sich beim Wohnungskauf für eine reine Wertanlage, kann man mit Erträgen rechnen, muss allerdings auch die organisatorischen und administrativen Tätigkeiten eines Vermieters einplanen.

Was raten die Finanzexperten?

Der Immobilienkauf ist immer eine langfristige Investition, die eine persönliche und finanzielle Sicherheit voraussetzt. Wer sesshaft werden will, über mindestens 20 % Eigenkapital vom Kaufpreis verfügt und in Zukunft keine eklatanten Änderungen der Lebensverhältnisse erwartet, sollte den Kauf einer Immobilie ins Auge fassen. Die Preise für Immobilien werden aller Voraussicht nach nicht günstiger werden, dasselbe gilt aber auch für das Mieten. Eine Mietimmobilie ist dann ratsam, wenn der Alterswohnsitz noch nicht eindeutig feststeht und wenn ein Kredit eine zu große finanzielle Belastung darstellen würde. Wer also derzeit nicht über die nötigen Mittel verfügt oder sich über seine weitere Lebensplanung noch nicht im Klaren ist, sollte sich vorerst lieber für die Miete entscheiden.