Sowohl Auftraggeber als auch Interessenten erwarten von ihrem Makler, dass er den Wert des zu vermittelnden Objekts richtig einschätzt und einen fairen Preis nennt. Um diesen zu ermitteln, müssen verschiedene Aspekte bei der Bewertung berücksichtigt werden.
In eine realistische Objektbewertung fließen unterschiedlichen Faktoren ein. Die Festlegung des Preises ist eine der umfangreichsten Aufgaben des Maklers. Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen:
Um eine für beide Parteien faire Objektbewertung zu erzielen, sind folgende Schritte zu befolgen und folgende Informationen einzuholen.
Die erste und wichtigste Anlaufstelle für eine Objektbewertung ist für jeden Makler der Verkäufer oder Vermieter. Im beidseitigen Interesse ist es wichtig, möglichst viele Informationen einzuholen. Zu den eindeutig definierbaren Fakten gehören:
Neben diesen eher allgemeinen Informationen sind objektbezogene Informationen für eine realistische Bewertung einzuholen. Hier beginnt die eigentliche Arbeit des Maklers. Im Rahmen einer oder mehrerer Vor-Ort-Begehungen wird der Zustand des Objekts geprüft. Sofern nicht bereits vorhanden, müssen hierzu eventuell einige Dokumente vom Verkäufer nachgefordert werden.
Tipp: Auch Makler, die auf ein breites Erfahrungswissen zurückgreifen können, sollten im Falle von Schäden oder Mängeln einen Gutachter damit beauftragen, die Kosten für die Beseitigung zu ermitteln – etwa anhand von Bodenproben oder Feuchtigkeitsmessungen. |
Als Vermittler einer Immobilie haben Sie die Pflicht, Informationen zu erteilen, die der Wahrheit entsprechen. Kann ein Interessent nachweisen, dass Ihre Angaben falsch waren oder Mängel verschwiegen wurden, kann er vom Kauf- oder Mietvertrag zurücktreten.
Deshalb sollten die Auskünfte des Eigentümers oder Vermieters im Zweifelsfall nachgeprüft werden. Insbesondere in Bezug auf die Bemessung der Wohnfläche gibt es oft Ungenauigkeiten. Diese Fragen sind zu beantworten:
Der Wert einer Immobilie wird schrittweise ermittelt:
1. Einheitswert ermitteln:
Eine gute Basis für die Wertermittlung ist die Summe der Anschaffungs- und Baukosten sowie der Grundstückskosten.
2. Verkehrswert ermitteln:
Anschließend werden wertmindernde Faktoren wie Schäden oder alte Bausubstanz und wertsteigernde Faktoren wie eine sehr schöne Lage berücksichtigt. Hier kann eine Pro- und Contra-Liste helfen. Ideelle Wertzumessungen des Verkäufers werden dabei nicht berücksichtigt.
3. Marktwert ermitteln:
Basierend auf dem Verkehrswert wird unter Berücksichtigung von marktabhängigen Faktoren wie Angebot und Nachfrage, Preisentwicklung der Region oder Beliebtheit der Wohngegend der Wert ermittelt, zu dem die Immobilie tatsächlich verkauft werden kann. Das ist also jener Wert, zu dem Sie das Objekt anbieten können. Je begehrter das Objekt, umso höher kann der Preis angesetzt werden.